Die US-Aktienmärkte stiegen am Dienstag stark an, trotz fallender Öl- und Goldpreise, da Investoren unternehmensbezogene Gewinne, Nachrichten über Präsident Donald Trumps Handelsgespräche und zunehmend klare Anzeichen eines drohenden globalen Konjunkturabschwungs jonglieren.
Diese Woche verspricht ein Meilenstein in der Quartalsberichtsaison zu werden, da vier der sogenannten "Magnificent Seven" Technologie-Giganten, die stark in künstliche Intelligenz investieren, ihre Ergebnisse veröffentlichen werden. Darunter sind Microsoft, Apple und Amazon, deren Indikatoren den Ton für den gesamten Markt setzen können.
Die amerikanischen Aktienmärkte beendeten den Tag mit zuversichtlichem Wachstum. Die Hauptindikatoren zeigten die folgenden Ergebnisse:
Auch die europäischen Aktienmärkte zeigen weiterhin eine positive Dynamik. Sechster Tag in Folge mit Gewinnen, dank starker Quartalsergebnisse aus dem Bankensektor, wobei Investoren genau beobachten, wie Unternehmen auf potenziell höhere US-Zölle reagieren.
Der MSCI World Share Index, der internationale Märkte abbildet, stieg um 4,21 Punkte (+0,51%) auf 831,42. In der Zwischenzeit legte Europas STOXX 600 um 0,4 % bis 07:16 Uhr GMT zu. Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, läuft der kontinentale Markt jedoch Gefahr, den zweiten Monat in Folge rote Zahlen zu schreiben. Der FTSEurofirst 300-Index stieg ebenfalls um 7,36 Punkte oder 0,35 %.
Schwellenmärkte schlossen den Tag am Dienstag mit positiven Vorzeichen ab, wobei der MSCI Emerging Markets Index um 0,34% auf 1.106,36 stieg. Positive Bedingungen waren auch in der asiatischen Region schnell vorhanden, wobei der Asien-Pazifik-ex-Japan-Index um 0,33 % auf 575,69 stieg. Japans Nikkei setzte seinen Anstieg fort und gewann 134,25 Punkte (+0,38 %), um bei 35.839,99 zu schließen.
Die US-Währung zeigte Wachstum, nachdem US-Regierungssprecher Bessent von Fortschritten in den Handelsgesprächen und der Möglichkeit neuer Zollvereinbarungen sprach. Dennoch bleibt der Dollar unter Druck und steuert gegen den Euro auf seinen größten monatlichen Rückgang seit Ende 2022 zu.
Der kanadische Dollar, auch bekannt als Loonie, fiel leicht ab, nachdem es der Liberal Party von Premierminister Mark Carney in der jüngsten Wahl gelungen war, die Macht zu behalten. Die Teilnehmer am Devisenmarkt reagierten verhalten, wobei der Loonie um 0,06 % sank und bei C$1,38 pro US-Dollar gehandelt wurde.
Der Dollarindex, der den Greenback gegenüber einem Korb von Hauptwährungen verfolgt, stieg um 0,2 % auf 99,23. Der Euro verlor 0,35 % und wurde mit $1,1381 gehandelt. Der Dollar verstärkte sich auch gegenüber dem japanischen Yen und gewann 0,2 % auf 142,32. Das britische Pfund fiel um 0,27 % auf $1,3402.
Inmitten allgemeiner Volatilität zeigte die mexikanische Währung moderates Wachstum. Der Peso verstärkte sich um 0,18 % gegenüber dem US-Dollar und erreichte 19,559.
Die Preise für schwarzes Gold setzten ihren Abwärtstrend fort – Sorgen der Investoren über die Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum und einen möglichen Nachfragerückgang drücken den Markt nach unten. Amerikanisches WTI-Öl verlor 2,63 % an Wert und fiel auf $60,42 pro Barrel. Brent fiel um 2,44 % und kostet nun $64,25.
Das Edelmetall fiel am Dienstag, wobei Spotgold um 0,59 % auf $3.321,54 pro Feinunze sank. Auch US-Goldfutures fielen, wobei die Futures um 0,47 % auf $3.317,40 pro Unze sanken. Investoren scheinen sich riskanteren Anlagen zuzuwenden.
Europäische Aktien erholen sich von einem großen Einbruch, der durch Rezessionsängste aufgrund Washingtons aggressiver Zollpolitik ausgelöst wurde. Der Benchmark-Index der Region hat bereits mehr als die Hälfte seiner Verluste wieder aufgeholt, nachdem er Anfang dieses Monats um fast 18 % von Rekordhochs gefallen war.
Aktien des britischen Bankriesen Barclays stiegen um 2,3 %, nachdem unerwartet starke Quartalsergebnisse veröffentlicht wurden. Das Unternehmen meldete einen Gewinnanstieg von 19 % im ersten Quartal, der die Erwartungen der Analysten deutlich übertraf und die positive Stimmung an der Londoner Börse unterstützte.
Einer der Hauptgewinner des Tages war der dänische Logistikkonzern DSV. Seine Aktien stiegen um fast 10 %, nachdem die Übernahme des deutschen Transportunternehmens Schenker abgeschlossen wurde. Das Unternehmen legte auch eine optimistische Prognose für Synergien aus der Fusion vor — der Markt schätzte das sofort.
Ein kontrastierender Aspekt des allgemeinen Aufschwungs waren die Nachrichten vom schwedischen Metallverarbeiter SSAB. Das Unternehmen meldete einen Rückgang des operativen Gewinns um 57 % für das erste Quartal. Der Markt reagierte sofort — die Aktien fielen um fast 5 %.
Termingeschäfte auf US-Indizes fielen während der asiatischen Sitzung: Nasdaq — um 0,67 %, S&P 500 — um 0,5 %. Auch europäische Verträge EUROSTOXX 50 zeigten negative Dynamiken und fielen um 0,06 %.
Statistiken aus China führten nicht zu Begeisterung bei den Anlegern — der CSI300-Index, der zentrale chinesische Unternehmen vereint, fiel um 0,07 %, was frühes Wachstum nivellierte. In der Zwischenzeit zeigte der Hang Seng Index in Hongkong einen moderaten Anstieg von 0,1 %.
Der breite MSCI-Index der Asien-Pazifik-Aktien ohne Japan stieg um 0,6 %. Auch Japans Nikkei schloss höher und stieg um 0,32 %, was das wachsende Interesse der Anleger an asiatischen Märkten trotz globaler Bedenken widerspiegelt.
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