Für Freitag sind einige makroökonomische Veröffentlichungen geplant, aber alle sind von großer Bedeutung. Beginnen wir mit dem Verbraucherpreisindex (VPI) in der Eurozone. Noch vor sechs Monaten war diese Zahl von großer Bedeutung für Händler und den Euro, aber das ist nicht mehr der Fall. Die Inflation in der EU hat sich „stabilisiert“ und liegt um die 2%, wobei sie nun nur noch geringe Schwankungen nahe dem Zielniveau der Europäischen Zentralbank aufweist. Infolgedessen beeinflusst die Inflation derzeit nicht die Geldpolitik der EZB.
Im Gegensatz dazu gibt es heute in den USA Berichte über den Arbeitsmarkt und die Arbeitslosigkeit, die für die Federal Reserve von entscheidender Bedeutung sind, sowie als Bonus den ISM Manufacturing PMI. Wir könnten während der US-Handelssitzung erneut eine erhebliche Volatilität erleben.
Am Freitag gibt es keine nennenswerten fundamentalen Ereignisse, aber sie sind heute auch nicht nötig. Es gibt keine Fragen bezüglich der Geldpolitik der EZB, der Bank of England oder der Fed – alles verläuft genau so, wie die Vertreter aller drei Zentralbanken es wiederholt gesagt haben. Der Markt jedoch wettet oft auf alternative Szenarien, aber das ist das Problem des Marktes – entweder versteht er Jerome Powell, Christine Lagarde und Andrew Bailey nicht oder will ihnen nicht zuhören.
Ganz oben auf der Tagesordnung steht weiterhin der Handelskrieg, der am Montag seine Form verändert hat. Wir glauben weiterhin, dass jeder Handelsdeal, der Zölle beibehält, immer noch ein Handelskrieg ist, nur "unter einem anderen Etikett". Abkommen wie das mit der EU oder Japan sind für die USA vorteilhaft. Daher könnte jede ähnliche neue Vereinbarung eine weitere Stärkung des US-Dollars hervorrufen. Auf globaler und fundamentaler Ebene wird der Markt jedoch weiterhin die neue Handelsarchitektur und Donald Trumps protektionistische Politik einpreisen. Unserer Meinung nach ist dies keine geeignete Grundlage für langfristiges Wachstum des Dollars. Daher handelt es sich noch immer nur um eine Abwärtskorrektur im Tagesbereich.
Am letzten Handelstag der Woche könnten beide Währungspaare erneut eine erhebliche Volatilität erfahren. Für den Euro heben wir die Niveaus von 1.1413 und 1.1455 als potenzielle Einstiegsbereiche hervor, und für das Pfund den Bereich von 1.3203–1.3211. Sobald jedoch die US-Sitzung beginnt, wird die technische Analyse in den Hintergrund treten. Sollten Händler zu diesem Zeitpunkt Positionen offen haben, ist es ratsam, die Stop-Loss-Orders mindestens auf den Einstand zu setzen.
Unterstützungs- und Widerstandsniveaus: Diese sind Zielniveaus zum Eröffnen oder Schließen von Positionen und können auch als Punkte für die Platzierung von Take-Profit-Orders dienen.
Rote Linien: Kanäle oder Trendlinien, die den aktuellen Trend und die bevorzugte Handelsrichtung anzeigen.
MACD-Indikator (14,22,3): Ein Histogramm und eine Signallinie, die als ergänzende Quelle für Handelssignale verwendet werden.
Wichtige Reden und Berichte, die konsistent im Wirtschaftskalender aufgeführt sind, können die Bewegung eines Währungspaares erheblich beeinflussen. Daher ist es ratsam, während ihrer Veröffentlichung mit Vorsicht zu handeln oder den Markt zu verlassen, um potenzielle scharfe Preisumkehrungen gegen den vorherigen Trend zu vermeiden.
Anfänger im Devisenmarkt sollten verstehen, dass nicht jede Transaktion profitabel sein wird. Die Entwicklung einer klaren Handelsstrategie und die Praxis eines effektiven Geldmanagements sind entscheidend für den langfristigen Erfolg im Handel.
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