Der Euro und das Pfund haben gegenüber dem Dollar nur leicht nachgegeben, aber insgesamt blieben die Kurse in Seitwärtskanälen, aus denen sie sich eine ganze Woche lang nicht befreien konnten.
Positive Daten zu den US-Industrieaufträgen und vorsichtige Aussagen von Vertretern der Federal Reserve stützten den Dollar. Positive makroökonomische Indikatoren, insbesondere der Anstieg der Industrieaufträge, signalisieren eine Erholung im Industriesektor und ein verstärktes Wirtschaftswachstum. Dies verringert wiederum die Notwendigkeit aggressiver Zinssenkungen durch die Fed, was sich in den jüngsten Kommentaren der Zentralbank widerspiegelt. Die vorsichtige Rhetorik der Fed, die betont, dass zukünftige Entscheidungen von den eingehenden Daten abhängen werden, trägt ebenfalls zur Stärkung des Dollars bei.
Heute könnte der Druck auf den Euro zunehmen, da in der ersten Tageshälfte Inflationsdaten aus der Eurozone erwartet werden. Auch die Kernpreise werden veröffentlicht. Diese Zahlen werden als wichtige Indikatoren für die Inflationstrends in der Region dienen und den Euro-Wechselkurs direkt beeinflussen. Wenn die Daten auf höhere Inflationsraten als erwartet hinweisen, könnte dies Spekulationen über einen potenziellen vollständigen Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank verstärken.
Hinsichtlich des Pfunds werden in der ersten Tageshälfte ebenfalls Inflationsdaten für das Vereinigte Königreich und der Kernverbraucherpreisindex erwartet. Die Situation bei den Preisen ist dort viel schlechter als in der Eurozone. Wirtschaftsexperten prognostizieren, dass der Preisdruck erneut steigen könnte, was das britische Pfund stärken könnte. Dieser Optimismus sollte jedoch mit Vorsicht betrachtet werden, angesichts der schwierigen Lage der britischen Wirtschaft. Die Stärkung des Pfunds, die durch den potenziellen Anstieg der Inflation getrieben wird, hat einen zweifachen Charakter. Einerseits könnte sie die Importkosten senken, was langfristig helfen könnte, weitere Preisanstiege zu begrenzen. Andererseits würde es britische Exporte weniger wettbewerbsfähig auf den globalen Märkten machen, was die Handelsbilanz des Landes negativ beeinflussen könnte. Zudem ist es wahrscheinlich, dass die Bank of England gezwungen sein wird, ihre Politik hoher Zinssätze fortzusetzen, um die Inflation einzudämmen, was das Wirtschaftswachstum unter Druck setzen könnte.
Wenn die Daten mit den Erwartungen der Ökonomen übereinstimmen, wäre es ratsam, auf Basis der Mean Reversion Strategie zu handeln. Sollten die Daten jedoch deutlich über oder unter den Erwartungen der Ökonomen liegen, wäre die Momentum Strategie der beste Ansatz.



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